hexe
Wie in der Urbar des Grafen Wolfgang der Baar 1493 erwähnt wird, waren damals am Wolfsbach zwei Weiher vorhanden, und zwar der heute noch bestehende‚ “Tannheimer Weiher“ und der inzwischen versiegte Weiher “im Damm". Dort unten sollen der Legende nach, Hexen gehaust haben. Sie sollen es damals vor allem auf junge Mädchen abgesehen haben, denen sie ihr hässliches Antlitz auf den Bauch hexten. In den verschiedenen Niederschriften des "Immerfroh" steht zwar von Hexen nichts geschrieben, doch waren bei den Umzügen immer schon als Hexen verkleidete Kinder dabei. Aber nicht nur Kinder kostümierten sich gerne, sondern auch die Frauenwelt, die am früheren Lumpenball in allerlei Verkleidungen auftaucht, teils auch in hexenähnlichem Häs.
So war es nicht verwunderlich, als beim Bunten Abend 1970 die ersten zwei Wolterdinger Weiherhexen vorgestellt wurden. Mit ihrer Holzmaske, geschnitzt von Otmar Mayer, dem grünen Kopftuch, der goldfarbig, gehäkelten Stola, dem roten Oberstock und dem rot-grün kariertem Unterstock, den grün-gelb gestreiften Ringelsocken, samt Strohschuhen, grünen Handschuhen und einem Besen aus Schilf würde man das schauerliche Geschöpf im Schilfgürtel nicht ausmachen.
Die Weiherhexen wurden sehr bald bekannt und landauf, landab wegen ihrer ausgelassenen Narretei geschätzt, mitunter aber auch von den jungen Mädchen gefürchtet! Innerhalb kurzer Zeit wuchs ihre Zahl auf ein knappes Hundert an. Mit Hexentanz, Vorführungen am Bunten Abend und durch die Teilnahme an den Umzügen bereichern sie die Wolterdinger Fasnet. Durch ihr farbenfrohes Erscheinen begeistern sie auch das Publikum im In- und Ausland.
"Durschdig, durschdig,
durschdig sind wir Dolen.
Und wenn wir Dolen nicht durschtig sind,
dann drehe mo än holä.



"Hit isch Fasnet, morgä isch Fasnet,
s'goht ä ganzi Wochä,
bis d'Weiherhexä d'Maidli holet,
no lehred d'Buebä s'koch."
"Es rengelet, es bengelet,
d'Buure fahret Mischt.
Guck mol seller Kerli a,
wie dreckig dass er isch."
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